“Zeitlose Klassiker: Diese Brettspiele dürfen in keiner Sammlung fehlen” so lautete die Überschrift in einem kurz vor Weihnachten erschienenen Artikel auf stern.de. Darin werden insgesamt 11 Spiele präsentiert für alle, deren “Sammlung noch nicht komplett ist oder die auf der Suche nach einem neuen Spiel sind”.
Warum uns die Spiele in der Liste schockiert haben und welche Spiele wir alternativ vorschlagen würden erfahrt ihr in dieser Podcastfolge.
Zum angesprochenen Artikel geht es hier:
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Vorweg: Ich bin natürlich voll und ganz bei euch und finde die Liste größtenteils auch furchtbar – insbesondere, wenn eingangs u.a. von “neuen Spielen” gesprochen wird. Auch ich würde beinahe alle Spiele auf der Liste durch andere ersetzen.
Eine Sache ist mir aber aufgefallen. Bei Spielen wie Tabu, Activity, etc. – also Partyspielen – hat man immer das “Problem”, dass manche Menschen nicht dafür gemacht sind. Deshalb kann man sie aber nicht als schlechte Spiele abstempeln. Es gibt vielleicht mittlerweile bessere Partyspiele, aber auch ein Top 10 funktioniert mit den falschen Leuten nicht. Auch ein Insider funktioniert nicht immer, denn es gibt auch Menschen, denen die Kreativität und Souveränität fehlt, bei Insider gut zu sein.
Dasselbe gilt für Quizspiele. Ich liebe sie und mir macht es überhaupt nichts aus, wenn ich bei Trivial Pursuit oder Bezzerwizzer fünf Fragen hintereinander nicht beantworten kann. Ich lerne ja trotzdem was dabei. Menschen, die das frustriert oder insgesamt nichts mit Quizzes anfangen können, mögen i.Ü. auch Kneipenquiz nicht. Ich habe letztens eine Runde gespielt, bei der 3 von 4 alle Fragen beantwortet haben und eine Person eben nichtstuend daneben saß.
LG
Liebe Spielerebellen,
ich höre euch wirklich gerne, aber diese Folge hat mich geärgert. Ihr habt natürlich absolut recht, dass der Stern-Artikel nicht wirklich professioneller Journalismus ist. Und auch ich finde die meisten der genannten Spiele für mich nicht wirklich spannend. Aber mit einem nicht aufhörenden Sarkasmus diese Spiele schlechtzureden, finde ich auch nicht professionell, sondern, wenn ich ehrlich bin, ziemlich arrogant. Leider kommt dies immer wieder bei mehreren “Experten” aus der Brettspspielblase vor. Ich finde es super, wenn Ihr erklärt, warum aus Eurer Sicht diese Spiele “schlecht” sind. und ich finde es auch super, wenn Ihr mögliche Alternativen nennt. So wie Ihr das aber in dieser Folge angeht, habe ich in jeder Sekunde das Gefühl, Ihr macht nicht nur das Spiel schlecht, sondern Ihr macht Euch auch über diejenigen lustig, die diese Spiele gerne spielen. Und interessanterweise sind das ja nicht wenige.
Und Tabu oder Activity schlechtzureden, finde ich fast schon absurd, weil das vielgefeierte Time’s up sich letztlich nur minimal von den beiden anderen unterscheidet. Wer sich gerne zum Affen macht, findet beides lustig, wer das nicht mag, findet beide schlecht.
Und wer entscheidet denn, was ein gutes Spiel ist? Das beste Spiel ist das, an dem viele Menschen eine Freude haben, es zu spielen. Und wenn diese SpielerInnen keinen Spaß hätten, würden sie kein Mensch ärgere dich nicht, etc. spielen.
Das Argument, das man immer wieder hört, ist dass man bei diesen Spielen keine Entscheidungen treffen kann. Richtig, und genau das mögen viele Leute an diesen Spielen. Man spielt so vor sich hin, redet ein wenig dabei und ärgert sich vielleicht ein wenig dabei, wenn man vor dem Haus geworfen wird.
Viele aus meinem Bekanntenkreis wollen keine neuen Spiele, weil ihnen die alten gefallen und reichen.
Liebe Spielerebellen, kauft euch so viele gute Spiele wie Ihr wollt (das tue ich auch), aber lasst Euren Sarkasmus weg, denn der ist leider nur überheblich und deplatziert. Und das sagt jemand, der weit mehr als 5 Spiele in seinem Schrank hat.
Sorry für die kritischen Worte, aber ich habe mich mit jeder Minute des Anhörens mehr geärgert. Vor euren Vorschlägen habe ich dann abgebrochen